Du liebst Musik, bist gerne kreativ und möchtest selbst ein Instrument spielen lernen? Du möchtest beliebte Pop- und Rocksongs nachspielen, magst aber auch klassische Melodien? Du möchtest auf der nächsten Party deine Gäste unterhalten und hättest am liebsten ein eigenes Orchester zu Hause? Was du brauchst ist ein Keyboard! Es ist das perfekte Instrument für Einsteiger jeden Alters und eröffnet auch Profi-Musikern noch fantastische Möglichkeiten. Die wichtigsten Informationen rund um das Thema haben wir in diesem Artikel für dich zusammengestellt.
Was genau ist eigentlich ein Keyboard?
Das englische Wort „Keyboard“ bezeichnet eine Reihe von Tasteninstrumenten, bei denen der Klang durch elektronische Schaltungen erzeugt wird. Im weiteren Sinne gehören auch E-Pianos und bestimmte Synthesizer zu dieser Gruppe. Im Aufbau erinnert das Keyboard auf den ersten Blick stark an ein Klavier – zumindest, was die Anordnung der Tasten betrifft. Die Anzahl dieser Tasten variiert jedoch je nach Modell und dank seiner kompakten Bauweise lässt sich ein Keyboard viel leichter transportieren.
Zusätzlich zur Tastatur verfügt das elektronische Instrument über Bedienelemente wie Drehknöpfe oder Schieberegler. Über diese kannst du ganze Arrangements aus Schlagzeug, Bässen, Streichinstrumenten und weiteren Klängen programmieren, die dich beim Spiel einer Melodie begleiten sollen. Auch das Spielgefühl ist beim Keyboard anders als beim Klavier, denn anstelle des mechanischen Hammers kommt hier als Tastenwiderstand eine Feder zum Einsatz. Um Keyboard zu spielen, brauchst du einen Stromanschluss, die Lautstärke lässt sich individuell regeln.
Die Entwicklungsgeschichte des Keyboards
Ein gewisser Edward Norton Lorenz erfand bereits im Jahr 1885 das erste funktionstüchtige elektromechanische Musikinstrument. Nur wenige Jahre später folgte mit dem Dynamophon von Thaddeus Cahill eine riesige Orgelmaschine, die allerdings noch fast 200 Tonnen wog. Die Grundlage für unsere heutigen Instrumente wurde 1906 durch die Erfindung der Elektronenröhre gelegt. Als Vorläufer moderner Synthesizer gilt das Trautonium, das der Erfinder Friedrich Trautwein 1924 konstruierte und das in den 1930-er Jahren sogar seriell gebaut wurde.
Geradezu populär war dann in den 1960-er Jahren die elektromechanische Hammond-Orgel. Sie war ursprünglich als preisgünstiger Ersatz für Pfeifenorgeln gedacht, fand aber schnell ihren Weg in die Unterhaltungsmusik. Bestimmt kennst auch du sie im Zusammenhang mit Rock, Soul, Funk oder Reggae. Die Hammond-Orgel wurde im Laufe der Jahre immer weiter entwickelt, bis schließlich 1980 erste tragbare Keyboards auf den Markt kamen. Sie waren erschwinglicher und somit auch einer breiteren Bevölkerungsschicht zugänglich. Aus Japan und dem englischsprachigen Raum traten sie ihren Siegeszug um die Welt an.
Welche Gründe sprechen dafür, Keyboard zu lernen?
Professionelle Keyboarder schwärmen von der Klangvielfalt ihrer Instrumente und von der Flexibilität, mit der sie einsetzbar sind. Tatsächlich bietet das Keyboard dem Spieler unzählige Möglichkeiten, seinen ganz eigenen Sound zu kreieren und immer wieder neue Varianten auszuprobieren. Wenn du also gerne mit Musik experimentierst, wirst du an diesem Instrument viel Freude haben. Alleine kannst du damit ebenso gut musizieren wie als Mitglied einer Band. Wenn du beim Üben niemanden stören willst, benutzt du einfach einen Kopfhörer.
Bereits Anfänger können dem Keyboard bald attraktive Töne entlocken und werden dadurch zum Weitermachen motiviert. Ob du auf eine Musikschule gehen, Privatunterricht nehmen oder dir das Spielen selbst beibringen möchtest, liegt ganz bei dir. Erkundige dich in deiner Umgebung nach einem geeigneten Lehrer oder sieh dich im Internet nach Seiten um, wo du das Keyboard-Spiel lernen kannst – du wirst bestimmt die für dich passende Variante finden. Optimal wäre, wenn du zu Beginn bereits Noten lesen könntest, aber auch das lässt sich schnell erlernen.
Welche Produktvarianten gibt es und wo liegen die Unterschiede?
Die einzelnen Keyboard-Typen unterscheiden sich in Größe, Bedienbarkeit, Ausstattung und natürlich im Preis. Günstige Einsteigermodelle verfügen nur über 49 Tasten und bieten entsprechend eingeschränkte Möglichkeiten. Wenn du ernsthaft Keyboard lernen möchtest, solltest du ein Modell mit 61 Tasten wählen (Instrumente mit 74 oder 88 Tasten sind eher für Fortgeschrittene und Profis interessant). Keyboards mit Anschlagsdynamik erlauben dir außerdem, mit der Kraft deines Anschlags die Lautstärke zu beeinflussen und so noch präziser zu spielen. Diese Dynamik lässt sich bei Bedarf abschalten, was besonders am Anfang vorteilhaft ist.
Eine Begleitautomatik unterschiedlichen Umfangs gehört zur Grundausstattung. Die meisten Keyboards verfügen auch über ein Display, das dir die jeweiligen Einstellungen anzeigt. Ist ein Laufwerk für CDs oder Speicherkarten vorhanden, so kannst du dem internen Speicher noch Klänge deiner Wahl hinzufügen. Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Lautsprecher, die du zum Keyboard-Spielen benötigst. Sind sie nicht direkt im Instrument verbaut, so musst du die passenden Boxen anschließen.
Welches Zubehör benötige ich?
Als Anfänger solltest du dich zunächst aufs Wesentliche konzentrieren, um auch dein Budget etwas zu schonen. Was du jedoch unbedingt benötigst, ist eine höhenverstellbare Sitzgelegenheit. Am besten eignet sich ein Klavierhocker oder eine Bank ohne Arm- und Rückenlehne, damit dir ausreichend Bewegungsfreiheit bleibt. Alternativ kommt auch eine Stehhilfe in Frage. Möchtest du dein Instrument an verschiedene Orte mitnehmen, so empfiehlt sich der Kauf einer entsprechenden Keyboard-Tasche. Einen soliden Keyboard-Ständer solltest du ebenfalls ins Budget einplanen.
Für ein möglichst dynamisches Spiel benötigst du außerdem ein Sustain-Pedal und einen Fußschweller. Die Anschlussbuchsen dafür befinden sich üblicherweise auf der Rückseite des Keyboards. Wer zu jeder Tages- und Nachtzeit spielen und niemanden stören möchte, schafft sich zu seinem Instrument einfach Kopfhörer an. Für WLAN und für die kabellose Bluetooth-Verbindung von MIDI Ein- und Ausgängen zu iOS oder Mac gibt es entsprechende Adapter. Je professioneller du ins Keyboard-Spiel einsteigst, desto mehr technisches Equipment wirst du dir mit der Zeit anschaffen.
Das Keyboard in der Zusammenfassung
Das Keyboard ist ein äußerst vielseitiges Instrument, das du für ganz unterschiedliche Musikrichtungen einsetzen kannst. Ob zum Privatvergnügen, als Alleinunterhalter oder als Bandmitglied – mit dem passenden Modell erzeugst du einzigartige Klänge und kannst deine Fähigkeiten immer weiter entwickeln. Die Produktvarianten reichen vom preisgünstigen Einsteigerinstrument bis hin zum vollendet ausgestatteten Profi-Keyboard für höchste Ansprüche.