Die ersten Wischroboter kamen 2000 auf den Markt. Sie waren noch sehr schlicht konstruiert und längst nicht so weit entwickelt wie die heutigen. Die aktuellen Modelle weisen große Unterschiede auf. Das liegt an der Funktionsweise, der technischen Ausstattung sowie an Größe und Form. Die zusätzlichen Merkmale schlagen sich im Preis nieder. Du musst also davon ausgehen, dass bei einem Gerät, das selbstständig und mit System navigiert, auch große Flächen mit einer Akkuladung reinigt und insgesamt leicht zu bedienen ist, mit höheren Kosten rechnen musst als bei einem einfachen.
Die Art der Reinigung des Wischroboters
Die Wischroboter säubern nach unterschiedlichen Methoden. Der Trockenwischroboter nimmt lediglich losen Schmutz wie Haare, Krümel und Staub auf, und zwar mithilfe eines trockenen Tuchs unter dem Gerät. Dadurch handelt es sich eher um einen Saugroboter.
Bei den Nasswischrobotern mit Mikrofasertuch befindet sich ein feuchtes Tuch unter dem Gerät, das leichten Schmitz aufnimmt. Es wird allerdings schnell trocknen und kann somit seine eigentliche Funktion speziell bei großen Räumen nicht zufriedenstellend wahrnehmen.
Die tatsächlich effizienten Wischroboter verfügen über einen Wassertank und Bürsten. Sie sind in der Lage, auch stärkere Verschmutzungen von den Böden zu entfernen. Während des gesamten Reinigungsvorgangs wird immer wieder frisches Wasser auf das Mikrofasertuch gesprüht. Der Nachteil besteht jedoch darin, dass teilweise sehr viel Flüssigkeit den Boden erreicht, was nicht bei jedem Belag sinnvoll ist.
Diese Art der Wischroboter kehrt zunächst losen Schmutz zusammen und trägt anschließend das Wasser – manchmal mit Reinigungsmittel vermischt – auf. Anschließend schrubben die Bürsten hartnäckigen Schmutz vom Boden. Danach saugt der Wischroboter das Wasser auf und trocknet den Fußboden mit einem Abzieher.
Es leuchtet ein, dass diese Art der Reinigung deutlich effizienter ist als die mit einem feuchten Tuch.
Besonders hochwertige Modelle besitzen zwei Wassertanks: In dem einen befindet sich das Frischwasser, der andere nimmt das verschmutzte auf. In diesem Bereich solltest du auch darauf achten, dass der erste Tank entnehmbar ist. Das erweist sich als praktischer, als mit dem Wasser zum Wischroboter gehen zu müssen.
Die Navigation des Wischroboters
Die ersten Modelle der Wischroboter liefen eher chaotisch im Raum umher, säuberten einige Stellen mehrfach und andere gar nicht. Speziell in diesem Bereich hat sich eine große Verbesserung vollzogen. Die modernen Geräte verfügen über Sensoren, die das gesamte Gebiet abtasten und somit Möbel, Wände und Teppiche erkennen und umfahren.
Diese Hinderniserkennung hat jedoch ihren Preis und funktioniert überdies nur, wenn es sich um Ultraschall-, Infrarot- oder Lasersensoren handelt. Andere Modell kollidieren mit einem Möbelstück und drehen erst dann ab.
Aber damit nicht genug. Die neuesten Modelle sind mit Kameras ausgestattet. Sie scannen den Raum und sind in der Lage, die Bilder auf dein Smartphone zu übertragen. Es kann nicht passieren, dass dein Wischroboter Teile mehrmals putzt und andere auslässt. Manchmal lässt sich sogar die Arbeit des Haushaltshelfers auf dem Monitor des Handys verfolgen. Moderne Geräte fertigen eine Karte des Raums an und speichern sie.
Die geeignete Bodenart für einen Wischroboter
Selbstverständlich darf dein Wischroboter Teppiche nicht befahren. Das passiert wegen der Sensoren auch meist nicht. Insgesamt darf er alle Hartböden reinigen. Das sind Linoleum, PVC, Fliesen, Stein, Laminat und Parkett. Die Hölzer müssen allerdings versiegelt und darüber hinaus sorgfältig verlegt sein; sonst kann es passieren, dass Wasser sie unwiederbringlich zerstört. Obwohl die Nasswischsauger nach der eigentlichen Reinigung den Bereich trocknen, könnte zuvor Flüssigkeit eindringen.
Größe und Form des Wischroboters
Die Modelle der ersten Generation waren rund und recht klobig gebaut. Daraus ergibt sich ihre eingeschränkte Effizienz. Ein hohes Gerät ist nicht in der Lage, unter Sofas und andere Möbel zu gelangen. Und die runde Form legt nahe, dass die Ecken nicht gereinigt werden können.
Deshalb sind inzwischen auch eckige Wischroboter auf dem Markt. Zuvor gab es bereits runde mit Seitenbürsten, die zumindest die Kanten säuberten. Die eckigen Modelle sollen auch in die Winkel gelangen. Allerdings bleibt dennoch Handarbeit für dich zu tun.
Inzwischen sind die Geräte meist fünf bis maximal acht Zentimeter hoch, was den Einsatzbereich deutlich vergrößert und dir selbst das Nachreinigen etlicher Stellen erspart.
Wischroboter: Wichtige Kriterien vor dem Kauf
Nicht jeder Wischroboter ist für jeden Haushalt geeignet. Selbstverständlich sollte der größte Teil mit Hartböden belegt sein. Außerdem sind kleine Räume mit vielen Möbeln, Ecken und Kanten eher unpassend, weil dann deutlich zu viel Handarbeit erforderlich wird.
Die Größe des Wassertanks und die Akkuleistung spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Es ist lästig, den Reinigungsvorgang zu unterbrechen, um Wasser nachzufüllen. Die Akkuleistung ist ebenfalls von Bedeutung. Die meisten Geräte fahren nach Beendigung der Arbeit oder bei fast leerem Akku zur Ladestation. Die mittlere Laufzeit liegt bei 60 Minuten. Das genügt jedoch nicht immer. Sobald der Roboter stark verschmutzte Räume säubern muss, verbraucht er deutlich mehr Energie.
Es gibt auch Modelle, die du selbst zum Aufladen mit einem Kabel an die Steckdose anschließen musst. Vielfach sind aber für diese Geräte Ladestationen erhältlich.
Dann stellt sich die wichtige Frage nach der Handhabung. Die ganz modernen Geräte lassen sich per App bedienen. Das hat viele Vorteile. So kannst du deinen Wischroboter sogar von unterwegs starten. Das hat allerdings nur Sinn, wenn du zuvor den Wassertank aufgefüllt hast. Bei Feuchtwischern mit lediglich einem Tuch ist diese Option dagegen sinnlos.
Es gibt Feuchtwischroboter, also solche ohne Wassertank, die mit Einmaltüchern reinigen. Das ist jedoch aus ökologischer wie auch ökonomischer Sicht nachteilig. Überhaupt solltest du dich erkundigen, ob und in welchen Umfang Ersatzteile erhältlich sind.
Vor- und Nachteile des Wischroboters
Der praktische Haushaltshelfer bietet viele Vorteile, allerdings ist nicht alles optimal.
Die positiven Aspekte sind:
- du sparst Zeit und Arbeit
- gute Reinigung von Hartböden
- geringerer Wasserverbrauch als beim Putzen von Hand
- staubfreie Luft für Allergiker
- auch unter Möbeln praktisches Säubern
Dem stehen einige Nachteile entgegen:
- hoher Anschaffungspreis
- doch noch manuelle Reinigung erforderlich
- teils hohe Folgekosten