Laut dem ADAC gehört zu einer der häufigsten Ursachen für Autopannen eine schwache oder leere Autobatterie. Denn gibt die Starterbatterie im Auto allmählich ihren Geist auf, springt der Motor immer häufiger nur sehr schlecht und letztendlich gar nicht mehr an. Durch ein Autobatterie-Ladegerät kannst du diesem Problem vorbeugen. Mit dem Batterieladegerät kannst du die Batterie regelmäßig nachladen, sodass es gar nicht erst zu einer Tiefenentladung – der nahezu vollständigen Erschöpfung der insgesamt entnehmbaren Ladungsmenge – kommt.
Besonders, wenn dein Fahrzeug für reine Kurzstreckenfahrten genutzt wird oder längeren Standzeiten ausgesetzt ist, solltest du darauf achten, die Autobatterie von Zeit zu Zeit aufzuladen. Aber auch im Winter, wenn niedrige Temperaturen die Leistungsfähigkeit der Batterie beeinträchtigen und viele elektrische Verbraucher wie die Heck-, Frontscheiben- und Sitzheizung dem Akkumulator zu schaffen machen, ist ein wiederholtes Nachladen empfehlenswert.
Um dir die Kaufentscheidung für ein Autobatterie-Ladegerät zu erleichtern, verraten wir dir in diesem Artikel, worauf du bei der Auswahl achten solltest, mit welchen Kosten du kalkulieren solltest und wie du das Ladegerät richtig verwendest.
Auswahl eines Autobatterie-Ladegeräts – Darauf solltest du achten
Nicht jedes Autobatterie-Ladegerät ist gleichgut für dein Fahrzeug und deine Bedürfnisse geeignet. Deswegen solltest du dir bestimmte Faktoren bei den verschiedenen Produkten auf dem Markt vor dem Kauf ganz genau anschauen, um das richtige Ladegerät für dein Auto und dich auszumachen. Zu diesen Faktoren zählen die Art des Ladegeräts, der Batterietyp und die Ladeleistung.
Art des Ladegeräts
Unter den Autobatterie-Ladegeräten gibt es verschiedene Arten an Gerätschaften, zwischen denen du dich entscheiden kannst. Jede dieser Gerätschaften kommt mit speziellen Eigenschaften daher, welche die Handhabung und den Komfort des Akkumulators bestimmen.
So ist ein intelligentes Batterieladegerät für Fahrzeuge in der Lage, den aktuellen Ladezustand der Autobatterie zu erkennen und ihre voraussichtliche Ladedauer selbstständig zu ermitteln. Auf diese Weise kann das Ladegerät sich automatisch abschalten, wenn die Batterie ausreichend aufgeladen wurde und die Energiequelle vor dem Überladen schützen. Außerdem besitzt ein intelligentes Autobatterie-Ladegerät zumeist einen Verpolungsschutz. Hast du die Batterie also falsch an das Gerät angeschlossen und möchtest sie aufladen, setzt direkt der Verpolungsschutz ein, um die Freigabe von Ladespannung zu stoppen und damit einen Kurzschluss zu verhindern.
Ein Erhaltungsladegerät wiederum lädt den angeschlossenen Akku des Autos entweder konstant nur recht schwach oder in regelmäßigen Abständen für kurze Zeit normal auf, um die Selbstentladung des Akkus auszugleichen und dessen Lebensdauer zu verlängern. Das ist vor allem dann angebracht, wenn du dein Auto über einen längeren Zeitraum parkst, es in erster Linie für Kurzstreckenfahrten nutzt oder niedrige Temperaturen in der Wintersaison der Kapazität deiner Fahrzeugbatterie zu schaffen machen. Denn entlädt sich die Batterie komplett und bleibt für eine Weile in diesem Zustand, kann sie Schaden nehmen. Ein Erhaltungsladegerät schaltet nur Strom zum Akku zu, wenn er auch wirklich benötigt wird. Angeschlossen wird diese Art von Geräten normalerweise an einer Steckdose oder an den Zigarettenanzünder von Fahrzeugen.
Darüber hinaus gibt es Solar-Ladegeräte für Autobatterien, welche den Ladestrom für den Akku mithilfe von Sonnenenergie aufbringen. So kannst du das Ladegerät ohne eine Steckdose oder einen anderen Stromanschluss nutzen, wodurch keine zusätzlichen Stromkosten entstehen. Allerdings solltest du hierbei berücksichtigen, dass die Ladekapazität ausgehend vom Sonnenstand und der Tageszeit deutlich variieren kann. Deshalb ist es ratsam, auf ein besonders leistungsstarkes Solar-Ladegerät zu setzen.
Batterietyp
Worauf du ebenfalls bei der Wahl eines Autobatterie-Ladegeräts für dein Fahrzeug achten solltest, ist, dass es mit dem Typ deiner Autobatterie kompatibel ist. Dementsprechend solltest du dir im Klaren darüber sein, was für eine Art Batterie in deinem Auto steckt, bevor du dich auf die Suche nach einem Ladegerät machst. Eine erste Orientierung bietet folgende Übersicht, die wir für dich zusammengestellt haben:
- Besonders häufig als Starterbatterie für Fahrzeuge werden Bleiakkumulatoren verwendet. Ihre Elektroden setzen sich aus Blei bzw. Bleidioxid und ihr Elektrolyt aus verdünnter Schwefelsäure zusammen. Bleiakkus gelten als besonders robust und preisgünstig.
- Bei Gel-Batterien handelt es sich um eine spezielle Bauform eines Bleiakkumulators, bei welchem das Elektrolyt aus flüssiger Schwefelsäure durch Kieselsäure in einen gelartigen Zustand versetzt ist. Gel-Batterien sind in der Lage, hohe Stromstärken zu erzeugen und sind besonders belastbar.
- Lithium-Ionen-Akkumulatoren sind Batterien auf der Basis von Lithium-Verbindungen. Dementsprechend enthalten die negative und positive Elektrode sowie das Elektrolyt Lithiumionen. Da Lithium-Ionen-Akkus empfindlich auf Tiefentladung und Überladung reagieren, benötigen sie elektronische Schutzschaltungen. Sie werden besonders in Elektroautos und Hybridfahrzeugen verbaut.
- AGM-Batterien (Absorbent Glass Mat Batterien) sind eine Konstruktionsform von Blei-Säure-Batterien, bei welcher das Elektrolyt in ein leichtes, aufsaugendes Vlies aus Glasfaser eingebettet ist. Sie überzeugen mit einer langen Lebensdauer und hohen Kaltstartwerten. Zu finden sind sie unter anderem in Fahrzeugen mit Start-Stopp-System.
- EFB-Batterien (Enhanced Flooded Battery) gehören der verbesserten gefluteten Batterien-Technologie an und werden serienmäßig in Einsteigerfahrzeuge mit Start-Stopp-Systemen eingebaut. Sie stellen eine kostengünstigere Variante zu AGM-Batterien dar, wobei sie fast die gleichen Leistungseigenschaften wie diese aufzeigen.
Während einige Autobatterie-Ladegeräte auf einen bestimmten Batterietyp beschränkt sind, kannst du andere zum Aufladen einer Vielzahl von Batterietypen verwenden.
Ladeleistung
Was die Ladeleistung angeht, solltest du bei der Auswahl eines Ladegeräts für dein Fahrzeug unbedingt auf die Empfehlung des Batterieherstellers achten. Die meisten Batteriehersteller raten zu einer Ladeleistung, welche im Normalfall zwischen 10% und 30% der Batteriekapazität (in Amperestunden, kurz: Ah) ausmacht. Besitzt du eine Fahrzeugbatterie mit einer Kapazität von 100 Ah, kannst du also ein Batterieladegerät mit einer Ladestromleistung von 10 bis 30 A (Ampere) nutzen. Falls in deinem Fahrzeug allerdings elektrische Verbraucher wie z.B. die Sitzheizung, die Klimaanlage oder die Standlichtbeleuchtung zusätzlich zum Batterieladen versorgt werden müssen, solltest du eher auf ein Ladegerät mit einer etwas höheren Ladeleistung zurückgreifen.
Kosten eines Autobatterie-Ladegeräts – So hoch sind die Preise
Der Preisvergleich zeigt, dass die Spanne für die Kosten eines brandneuen Autobatterie-Ladegeräts sehr weit auseinander geht. Die günstigsten Batterieladegeräte gibt es bereits unter 40€ zu kaufen, während die teuersten Varianten sogar bis 2400€ kosten können. Je besser die Qualität und die Technologie des Ladegeräts sind, je höher seine Ladeleistung ist und je mehr (Sonder-)Funktionen (z.B. Überhitzungsschutz, intelligente Ladeautomatik, Schnellladefunktion, etc.) es besitzt, desto höher ist in der Regel auch sein Preis. Wenn du einen guten Deal machen möchtest, solltest du verschiedene Anbieter miteinander vergleichen und Ausschau nach Gutscheinen und Rabattaktionen halten.
Verwendung eines Batterieladegeräts für Autos – Eine Anleitung
Hast man sich erstmal ein Ladegerät für sein Fahrzeug zugelegt, kommt oft die Frage auf, wie man es richtig an die Autobatterie anschließt. Damit du dir ein Bild von dem Prozess machen kannst, haben wir hier die wichtigsten Schritte für die Verwendung eines herkömmlichen Batterieladegeräts zusammengefasst – bitte beachte aber zuerst unbedingt die Angaben der jeweiligen Hersteller:
- Autobatterie abklemmen: Entferne die Klemmen an deiner Fahrzeugbatterie – zuerst die Verbindung vom Minuspol (schwarz) und anschließend die Verbindung vom Pluspol (rot). Auf diese Weise verhinderst du, dass der Strom ins Bordnetz deines Autos gelangt und Schaden anrichtet.
- Batterie überprüfen: Falls dein Akku Belüftungsröhrchen an der Seite besitzt, solltest du nachschauen, ob die Luftlöcher frei sind. Manchmal setzen sich dort Verschmutzungen fest. Tust du das nicht, können die Gase während des Ladevorgangs nicht entweichen.
- Ladegerät anschließen: Schließe dein Ladegerät an die Fahrzeugbatterie an, indem du die rote Klemme am Pluspol und die blaue Klemme am Minuspol des Akkus anbringst.
- Ladevorgang beginnen: Stecke den Netzstecker des Ladegeräts in die Steckdose und schalte es an. Der Ladevorgang sollte nun beginnen. Solltest du die Klemmen des Geräts vertauscht haben oder eine falsche Spannung vorhanden sein, springt sofort die Sicherung raus.
- Akku vollladen: Nun musst du warten, bis der Akku vollgeladen ist. Moderne Ladegeräte sind automatisch in der Lage zu erkennen, wann eine Batterie voll ist und schalten sich dann von selbst ab.
- Ladevorgang abschließen: Schließe den Ladevorgang endgültig ab, indem du den Netzstecker des Ladegeräts aus der Steckdose ziehst.
- Ladegerät trennen: Nehme anschließend die beiden Klemmen von den Batteriepolen – zuerst das Kabel vom Minuspol und danach das rote Kabel vom Pluspol.
- Autobatterie wieder anschließen: Nachdem du die Klemmen der Batterie auf Verschmutzungen überprüft hast, musst du die Autobatterie wieder an das Bordnetz deines Gefährts anschließen. Dies tust du, indem du als Erstes das rote Kabel mit dem Pluspol und im Anschluss das schwarze Kabel mit dem Minuspol verbindest.