Wer hat sich nicht schon einmal vorgestellt, die eigene Stimme so eindrucksvoll einsetzen zu können, wie einer der weltberühmten Lieblingssänger? Doch auch wenn viele der großen Stars sicherlich mit einem außerordentlichen Talent gesegnet sind, kann prinzipiell jeder Mensch, der über eine Stimme verfügt, Singen lernen. Denn die Fähigkeit, die eigene Stimme zum Ausdruck von Emotionen zu nutzen, ist bereits den kleinsten Kindern mitgegeben. Somit scheint es kaum verwunderlich, dass Singen nicht nur vielen Menschen großen Spaß bereitet. Ebenso soll ein regelmäßiger Gesang zu einem gesteigerten Wohlempfinden beitragen. Wenn auch du gerne Singen lernen möchtest, dann bietet der folgende Artikel einige wichtige Anhaltspunkte für dein Vorhaben. Unter anderem beantwortet er dabei die Fragen, auf was du bei den ersten Gesangsschritten achten solltest, welche Tipps dir zu einem schnelleren Lernerfolg verhelfen und inwiefern dich das richtige Zubehör beim Optimieren des Gesangs unterstützt.
Aller Anfang ist schwer – Deshalb nimm es leicht
Bevor du dich für das Erlernen des Singens entscheidest, lohnt es sich bereits zu klären, welche Gesangsart du generell bevorzugst. Denn während im klassischen Gesang eine künstliche Veränderung der Stimme angestrebt wird, orientieren sich etwa der Rock- und Jazzgesang eher an der vorhandenen Sprecherstimme. Die genannten Gesangsarten basieren somit auf unterschiedlichen Techniken, welche jeweils spezifische Anforderungen und Übungsmethoden mit sich bringen. Die getroffene Wahl hilft dir außerdem dabei festzulegen, ob du das Singen lieber in Eigenregie zu Hause, im Rahmen eines privaten Gesangsunterrichts oder als Teil eines Chors erlernen möchtest.
Nicht unberücksichtigt solltest du bei deiner Entscheidung jedoch deine individuellen anatomischen Gesangsvoraussetzungen lassen. Denn die für den Gesang hauptverantwortlichen Stimmlippen im Kehlkopf sind bei jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt. Die daraus resultierenden Variationen im Klang der Stimme bieten oftmals einen guten Anhaltspunkt, um passende Gesangsarten näher einzugrenzen. Insofern ist es unerlässlich, zu Beginn die eigene Stimme in all ihren Details einschätzen zu lernen. Häufig erklären sich auch professionelle Gesangslehrer dazu bereit, dich bei einer solchen Einordnung mit ihrer Erfahrung zu unterstützen.
Wie immer beim Erlernen einer neuen Sache, benötigen auch die ersten Schritte im Gesang zudem ausreichend Zeit. Und ganz gleich wieviel Talent du mitbringst, plane besser einen möglichst großen Freiraum für Übungen ein. Denn letztlich verhält es sich mit der eigenen Stimme wie mit den Muskeln eines Sportlers: Nur bei einem regelmäßigen Training stellt sich langfristig der Erfolg ein. Die Entwicklung der eigenen Gesangsstimme wird dabei oft als ein Prozess beschrieben, der ein ganzes Leben andauern kann. Wichtig ist es deshalb, eher in Entwicklungsstufen zu denken und sich schrittweise höhere Ziele zu setzen.
Die wichtigsten Tipps für schnellere Lernerfolge
Unabhängig davon, ob du das Singen alleine zu Hause oder bei einem professionellen Gesangslehrer erlernst, lassen sich einige Grundregeln festhalten, die du bei deinen Übungen stets beachten solltest. Denn diese garantieren dir, dass du angemessene Fortschritte erzielst und dir langfristig eine solide Grundlage für den Gesang erarbeitest. Hierzu zählt unter anderem die Fähigkeit, deine eigene Stimme anatomisch kontrollieren zu können. Entscheidend hierfür erweisen sich vor allem deine Atmung und dein Zwerchfell. Das Zwerchfell übernimmt dabei eine wichtige Rolle für die Lautstärke der einzelnen Töne, da es die Luft aus den Lungen presst. Trainiere es am Besten, indem du dreimal kräftig ausatmest während du jeweils einen f-Laut formst. Achte zudem darauf, dass du während des Singens bewusst die Technik der Bauchatmung einsetzt. Denn diese hilft dir, gezielt Töne zu erzeugen und Überanstrengungen zu vermeiden. Die Anwendung der Bauchatmung lässt sich ganz einfach überprüfen, wenn du deine flache Hand auf deinen Bauch legst und dort ein entsprechendes Heben und Absenken der Bauchdecke feststellst.
Zwei weitere wichtige Punkte sind zudem die Einnahme einer guten Gesangshaltung und das bewusste Auflockern des Gesichts. So ermöglichen ein gerader Rücken, lockere Schultern, flexible Knie und ein fester Stand die bestmögliche Entfaltung deiner Stimme. Ein entspanntes Gesicht ist im selben Moment notwendig, um während des Gesangs nicht zu verkrampfen und gut hörbar zu sein. Zur Lockerung der Muskeln lohnt es sich vor dem Singen deshalb, mehrere Male ein Gähnen zu imitieren.
Wesentlich für schnellere Fortschritte beim Gesang ist außerdem die Verbesserung der Körperanbindung. Diese bedeutet, dass nicht nur die Kehle zum Singen genutzt wird, sondern der ganze Körper als Resonanzraum dient. Üblicherweise lassen sich die Schwingungen höherer Töne dabei eher im Kopf- und Brustbereich lokalisieren, während tiefere Töne dem Bauchbereich zugeordnet sind. Die Wahrnehmung des Klangs der eigenen Stimme innerhalb des Körpers kann anhand zahlreicher Übungen trainiert werden. So hilft dir etwa die Nachahmung des Lachens einer Hexe und eines Weihnachtsmanns das unterschiedliche Schwingen der Stimme in deinem Körper zu erspüren.
Ein Augenmerk solltest du darüber hinaus stets auf die Erweiterung deiner Tonreichweite richten. Denn diese ermöglicht dir langfristig eine größere Vielfalt in deinem Gesang. Hierzu musst du zunächst deine Indifferenzlage bestimmen, die üblicherweise der Tonhöhe deiner Stimme bei einem entspannten Gespräch entspricht. Anschließend kannst du schrittweise mit dem gezielten Training tieferer und höherer Tonlagen beginnen.
Die Wahl des richtigen Zubehörs
Zu den wichtigsten Ausstattungsgegenständen eines jeden Sängers gehört der Notenständer. Denn dieser verhindert während des Gesangs nicht nur die Einnahme einer fehlerhaften Körperhaltung. Sondern im selben Moment lassen sich die freien Hände so zur Überprüfung der richtigen Atemtechnik nutzen. Lege dir auf deinem Notenständer zudem immer eine Auswahl an Schreibgeräten bereit, um wichtige Hinweise – wie etwa Atemzeichen oder Tempowechsel – direkt in den Unterlagen vermerken zu können.
Darüber hinaus sind Probeaufnahmen unerlässlich, um deine eigene Stimme besser analysieren zu können. Denn anhand dieser lassen sich schwierige Passagen immer wieder kontrollieren und zugleich wertvolle Hörerfahrungen sammeln. Neben mobilen Aufnahmegeräten kannst du hierfür etwa ebenso ein externes Mikrofon verwenden, das mit deinem Smartphone kompatibel ist.
Ein Ganzkörperspiegel hilft dir zudem, deine Haltung und deine Atemtechnik während des Gesangs regelmäßig zu überprüfen. Außerdem kannst du in diesem deinen Unterkiefer, deine Lippenform und dein Gesicht beobachten und somit den Ursprung eventueller Fehlspannungen besser ermitteln.
Unbewusste Tempowechsel zählen zu den häufigsten Problemen beim Singen. Die meisten Sänger greifen deshalb auf ein Metronom zurück, um das eigene Gesangstempo gezielt zu kontrollieren. Für Gesangsneulinge eignen sich hierbei vor allem digitale Metronome, da diese stufenlos einstellbar und zudem auch mit Kopfhörern nutzbar sind.
Nicht vernachlässigen solltest du darüber hinaus sinnvolle Tools zur Unterstützung deiner Stimmhygiene. So hilft beispielsweise der Gebrauch des LAX VOX-Schlauches auf natürliche Weise zur Regeneration deiner Stimme bei Heiserkeit. In diesen Fällen ebenfalls ratsam ist das Lutschen einer Grethers Pastille, die traditionell von Sängern zur Bekämpfung von Stimmproblemen eingesetzt werden.
Die Herausforderungen des Gesangs erfolgreich meistern
Richtig Singen zu lernen kann bisweilen ein herausforderndes Unterfangen sein. Aber dennoch solltest du dich davon nicht abschrecken lassen. Denn mit den aufgezeigten Tipps und Hilfsmitteln bist du bereits auf einem guten Weg, um bessere Lernerfolge zu erzielen. Somit unterstützt dich dieser Beitrag hoffentlich dabei, deinem eigenen Gesang in Zukunft mit viel Spaß und Enthusiasmus nachzugehen.