Sie fehlen in keiner Küche: Töpfe. Die Topfvarianten, die es heute zu kaufen gibt, sind so unterschiedlich wie die Gerichte, die in Küchen zubereitet werden. Neben der Größe spielen auch Materialien, die Zutaten, die zubereitet werden und sogar das Kochfeld eine Rolle bei der Auswahl der passenden Kochtöpfe. Doch braucht man wirklich für alles eine eigene Topfart? Wir verraten dir nachfolgend Wissenswertes über Töpfe, das dir bei der Auswahl der für dich richtigen Kochtöpfe hilft.
Töpfe: Vom Allrounder bis zum speziellen Räuchertopf
Ein guter Kochtopf sollte in keiner Küche fehlen. Mit ihm hast du praktisch den Allrounder im Schrank. Je nach Größe lassen sich in ihm Gemüse, Suppen, Reis und vieles mehr zubereiten. Dabei ist es wichtig, dass der Kochtopf über Griffe verfügt, die sich nicht erhitzen. Idealerweise ist ein passender Glasdeckel direkt dabei. Wer deftige Braten und Schmorgerichte liebt, greift auf einen Bräter zurück. Dieser Topf ist für den Backofen geeignet, sodass Fleischgerichte langsam im Ofen geschmort werden können. Auch bei der Zubereitung von Gratins oder Aufläufen findet der Bräter Verwendung. Schonendes Garen und Braten ermöglicht der multifunktionale Römertopf. Du musst kein Fett hinzugeben, wodurch sich der vielseitige Topf besonders für eine fettreduzierte und gesunde Küche auszeichnet. Neben klassischer Hausmannskost werden in dieser Topfart auch gerne mediterrane Gerichte gezaubert.
Was dem Fleischliebhaber der Bräter, ist dem Gemüsefreund der Gemüsetopf. Der spezielle Topf mit passendem Deckel, welcher dicht schließt, gart so schonend, dass alle Nährstoffe und der Eigengeschmack erhalten bleiben. Auch Suppen lassen sich in ihm hervorragend kochen. Alternativ kannst du für ähnliche Zwecke auch auf einen Dampfgartopf zurückgreifen. Hier steht ebenfalls die schonende Zubereitungsmöglichkeit im Vordergrund. Die Kasserolle ist eine Mischung aus Pfanne und Topf. In kleinerer Ausführung wird sie besonders zur Zubereitung von Fonds und Soßen eingesetzt. Bei größeren Modellen finden auch Pute oder Ente Platz. Eine Kasserolle ist zudem backofengeeignet.
Pasta zählt zu den beliebtesten Zutaten beim Kochen. Wenn auch du gerne diverse Nudelgerichte kreierst, dann lohnt sich ein spezieller Pastatopf. In dem hohen Topf ist ein Sieb integriert. Außerdem wird ein Überkochen verhindert.
Ein sehr traditionelles Kocherlebnis beschert dir der Tajine Topf. Ein charakteristisches Design durch den gewölbten oder auch spitzen Deckel zeichnet das aus Nordafrika stammende Gefäß aus. In der Kombination aus Schmortopf und Dampfgarer entstehen schmackhafte Fisch-, Fleisch- und Gemüsegerichte. Für Menschen, die es in der Küche eher eilig haben, ist der Schnellkochtopf die Lösung. Die Lebensmittel sind bei der Zubereitung luft- und wasserdicht verschlossen. Der Schnellkochtopf bietet nicht nur eine schnelle, sondern auch eine sehr schonende Zubereitung. Den herrlich aromatischen Geschmack von Geräuchertem ohne Grill oder Räucherofen selber herstellen? Kein Problem, denn auch für das Räuchern gibt es einen Spezialtopf. Dieser kommt mit einem gut schließenden Deckel sowie einem Aufsatz, der eine höhere Ebene schafft, zu dir nach Hause.
Natürlich finden sich für süße Speisen ebenfalls spezielle Kochtöpfe in den Geschäften. Im Marmeladentopf gelingen neben Marmeladen auch Chutneys oder Gelee sehr gut. Und auch für das Schmelzen von Schokolade ist der großzügige Topf mit weiter Öffnung ideal.
Welche Materialien bei Töpfen Verwendung finden
Nicht nur die Arten der Töpfe unterscheiden sich. Auch bei den Materialien gibt es Unterschiede. Am langlebigsten sind Töpfe aus Edelstahl. Sie sind rostfrei und haben durch den Edelstahl eine hohe Beständigkeit in Bezug auf Säuren und Korrosion. Außerdem sind sie hitzebeständig und pflegeleicht. Ebenfalls rostfrei sind Töpfe aus Emaille. Diese Kochtöpfe haben in der Regel einen Eisenkern, welcher für eine hohe Wärmeleitfähigkeit sorgt. Das Material ist lebensmittelneutral. Ein weiterer Pluspunkt: Auf Emailletöpfe lassen sich unterschiedliche Motive und Farben anbringen, sodass optisch eine große Vielfalt zu haben ist.
Aus Gusseisen lassen sich problemlos und relativ kostengünstig Töpfe mit dicken Wänden und Böden herstellen. Eine gute Wärmeleitfähigkeit trägt ebenfalls dazu bei, dass diese Gefäße auf hohe Temperatur erhitzt werden können. Dieses dauert zwar durch die Materialdicke etwas länger, dafür kann die Temperatur aber auch besser gehalten werden. Die Hitze wird bei Gusseisentöpfen zudem gleichmäßig auf das Gargut abgegeben.
Ein sehr edles Material für Kochtöpfe ist Kupfer. Die Innenflächen müssen bei Kupfertöpfen jedoch aus einem anderen Material bestehen. In der Regel wird dafür dann Edelstahl eingesetzt. Die Besonderheit besteht darin, dass sich die Wärme, die beim Gargut ankommt, schnell ändern und gut steuern lässt. Ein weiterer Vorteil von Kupfer: Es ist antimikrobiell. Das bedeutet, dass es die Übertragung von Viren, Pilzen oder Bakterien deutlich verringern kann. Bei der Reinigung solltest du darauf achten, dass du keine Scheuermittel oder Stahlbürsten verwendest. Auch die Spülmaschine ist tabu.
Das Kochfeld bei den Auswahlkriterien einbeziehen
Möchtest du nun deine Küche um ein paar neue Töpfe erweitern? Dann solltest du dir als erstes Gedanken darüber machen, welche Gerichte bei dir vorwiegend auf den Tisch kommen. Wie beschrieben, gibt es allerhand Spezialtöpfe. Doch der spezielle Tajine Topf lohnt sich sicher nicht, wenn du vielleicht einmal im Jahr ein etwas außergewöhnliches und traditionelles Kocherlebnis möchtest. Und auch das Geld für einen Marmeladentopf ist besser anderswo angelegt, wenn du diesen nur ab und an zum Schmelzen von Schokolade nutzt. In solchen Fällen ergibt es eher Sinn, wenn du dir dafür einen wirklich qualitativ hochwertigen Kochtopf als Allrounder kaufst. Auch bei der Auswahl des Materials stehen natürlich deine persönlichen Ansprüche im Vordergrund. Erkundige dich, welche Marken besonders gute Bewertungen bekommen. Dabei kann auch ein Austausch in einem Kochforum oder einer Kochgruppe wichtige Erkenntnisse liefern. Besitzt du einen Herd mit Induktionskochfeld, kannst du nicht jeden beliebigen Topf verwenden. Für Induktionsherde geeignetes Kochgeschirr ist durch das „Wendel-Symbol“ gekennzeichnet.
Wenn du dir trotzdem nicht sicher bist, kann ein praktischer Test helfen: Nehme einen Magneten und lege ihn auf den Topfboden. Bleibt er haften, kannst du diesen Topf auch auf einem Induktionskochfeld benutzen. Kochst du auf einem Ceranfeld ist von Töpfen aus reinem Aluminium oder Kupfer abzuraten. Diese können nämlich auf dem Kochfeld Abriebspuren hinterlassen, die dann oft nur sehr mühevoll entfernt werden können. Und eine aufwendige Reinigungsaktion nach dem Kochen würde den Genuss nur unnötig schmälern.