Du wünschst dir gepflegte Nägel, die du unkompliziert zu Hause selbst stylen kannst? Dann sollte UV-Nagellack deine erste Wahl sein. Er ist deutlich länger haltbar als gewöhnlicher Nagellack und sieht noch dazu sehr natürlich aus. Alles, was du benötigst, ist eine UV-Lampe zum Aushärten und natürlich den Nagellack. Ihn bekommst du in jedem gut sortierten Drogeriefachhandel und in spezialisierten Nageldesign-Shops in unzähligen Ausfertigungen und Preisklassen.
Worauf gilt es beim Kauf von UV-Nagellack zu achten?
Was aber ist UV-Nagellack überhaupt und worauf gilt es beim Kauf zu achten? UV-Nagellack ist eine Mischung aus farbigen Pigmenten und etwas UV-Gel. UV-Lack wird wie gewöhnlicher Nagellack in kleinen Flaschen verkauft und mit einem Pinsel aufgetragen. Im Vergleich zu einem normalen Lack fällt der Glanz auf, der die meisten UV-Nagellacke auszeichnet. Bei der ersten Benutzung wirst du etwas verwundert sein, denn im Vergleich zu normalem Nagellack ist UV-Lack etwas dickflüssiger. Dennoch gestaltet sich das Auftragen dank des Pinsels ähnlich einfach wie bei jedem anderen Nagellack auch. Lediglich für das Trocknen musst du ein wenig Geduld mitbringen.
Welche Varianten sind erhältlich?
UV-Nagellack ist in allen erdenklichen Farbvarianten erhältlich, so dass du bei der Auswahl überhaupt nicht eingeschränkt bist. Neben dezenten Pastelltönen gibt es auch kräftige Farben und die Variante mit Glitter. Häufig gibt es auch günstige Sets, die eine UV-Lampe samt Nagellack und allen erforderlichen Zubehörteilen wie beispielsweise Nagelstäbchen enthalten. Meist enthalten diese Sets eine kleine Auswahl an verschiedenen Farben, so dass du für jeden Anlass gut gerüstet bist. Egal ob du zarte Nudetöne, ein kräftiges Rot oder gar ein auffälliges Schwarz bevorzugst: UV-Lack ist in so vielen Farbtönen erhältlich wie normaler Nagellack auch. Mittlerweile gibt es sogar UV-Nagellack, der vegan und tierversuchsfrei ist. Darauf solltest du beim Kauf achten. Auch sollten die Nagellacke frei von gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffen sein.
Wie wende ich UV-Nagellack korrekt an?
Die Anwendung von UV-Nagellack unterscheidet sich nicht wesentlich vom Auftragen eines normalen Nagellackes. Zunächst gilt es, die Nägel entsprechend vorzubereiten. Desinfiziere deine Hände zunächst gründlich und schieb die Nagelhaut mit einem Nagelstäbchen zurück. Hast du noch alten Nagellack auf deinen Nägeln, musst du ihn natürlich gründlich entfernen. Hast du sehr fettige Nägel, solltest du sie mit Hilfe eines sogenannten Buffers entfetten. So ist gewährleistet, dass die erste Schicht deines Nagellacks möglichst lange hält. Experten empfehlen zudem das Auftragen eines sogenannten Primers. Ähnlich wie bei einem Primer für den Teint sorgt er dafür, dass der UV-Lack sehr viel besser und länger hält. Auch ein sogenannter Twin Coat dient als Grundierung und Versiegelung zugleich und kann zusätzlich unter die erste Schicht des UV-Nagellacks aufgetragen werden. Ist das erledigt, trage dünn die erste Schicht deines Nagellackes auf und lass sie unter der UV-Lampe gründlich trocknen. Dann folgen nach und nach die weiteren Schichten. Je nachdem, wie das Ergebnis aussehen soll, sind zwei bis drei Schichten empfehlenswert. Achte darauf, jede Schicht wirklich nur ganz dünn aufzutragen.
Hier noch einmal alle Schritte in der Kurzübersicht:
- Entfernen des alten Nagellackes
- Zurückschieben/Entfernen der Nagelhaut
- Kürzen der Nägel
- Entfetten der Nägel
- Primer und/oder Twin Coat auftragen
- erste Schicht Lack auftragen und gründlich antrocknen lassen
- letzte Schichten jeweils nur dünn auftragen
- auch diese Schichten unter dem Härtungsgerät austrocknen lassen
- Hände und Nägel mit einer speziellen Lotion pflegen
Beachtest du diese Schritte, wirst du lange Freude an deinen Nägeln haben. UV-Nagellack hält gut bis zu zwei Wochen, ohne abzusplittern. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass du deine Nägel wie oben beschrieben gut vorbereitest.
Gibt es auch Nachteile?
UV-Nagellack hat den wesentlichen Vorteil, dass er auch von Anfängern gut aufgetragen werden kann. Auch die lange Haltbarkeit des Nagellacks spricht eindeutig für ihn. Vorsichtig solltest du mit bestimmten Chemikalien sein: Kommt der Nagellack mit ihnen in Verbindung, kann er sich unschön verfärben. Trage daher beim Putzen stets Handschuhe! Das Entfernen des Nagellacks hingegen ist kein Problem. Am besten rauhst du den Nagellack mit einer Nagelfeile leicht an. So kann er besser entfernt werden. Verwende dann speziellen UV-Nagellackentferner: Ihn gibst du wie gewohnt auf einen Wattebausch und bedeckst deine Nägel dann vollständig. Im Handel sind zudem spezielle Remover Clips erhältlich, mit denen das Entfernen des Nagellacks noch einfacher und schneller geht. Etwas anders gestaltet sich die Entfernung bei UV-Nagellack auf Acryl- oder Gelnägeln. Mit Nagellackentferner würdest du auch diese Schicht zerstören. Hier musst du also spezielle Produkte verwenden.
In einigen Fällen kann es trotz größter Vorsicht passieren, dass sich der UV-Lack vorzeitig löst. Häufig sind folgende drei Gründe dafür verantwortlich:
- Die Trocknungszeit war zu kurz: Bei dunklen Nagellacken solltest du eine längere Trocknungszeit als bei hellen Lacken einplanen
- Die Schichten wurden zu dick aufgetragen
- Nagellack ist an die Nagelhaut gekommen
Versuche diese Punkte beim Auftragen deines UV-Nagellacks zu beachten. So wirst du lange Freude an deinen Nägeln haben.
Welche Lampe benötige ich für UV-Nagellack?
Einen Nageltrockner wie eine LED-Lampe benötigst du zwingend, wenn du von normalem Nagellack auf UV-Lack umsteigst. Grundsätzlich ist es egal, ob du dir eine UV-Lampe oder eine LED-Lampe kaufst. LED-Lampen haben den Vorteil, dass sie den Nagellack schneller aushärten: Je nach Hersteller benötigen die Nägel gerade einmal 30 bis 60 Sekunden zum Trocknen. Bei einer UV-Lampe ist die Trocknungszeit mit etwa 120 Sekunden etwas länger. Allerdings können LED-Lampen nicht alle Sorten von Nagellack trocknen. Du musst dich also vor dem Kauf belesen und deinen Nagelhärter am besten anhand deines Nagellacks aussuchen. Auf der sicheren Seite liegst du mit Modellen, die UV-Licht und LED-Licht in einem Gerät vereinen. Achte beim Kauf deines Nageltrockners darauf, dass du die Zeit individuell einstellen kannst. Meist sind Zeitintervalle von 30, 60, 90 und 120 Sekunden vorgegeben. Sieht man sich unabhängige Tests im Internet an, wird schnell ersichtlich, dass UV- und LED-Lampen sehr langlebig sind. Die meisten Modelle im Test sind mit einer Betriebsdauer von 50.000 Stunden angegeben. Nageltrockner können mit jeder handelsüblichen Steckdose betrieben werden. Die Anwendung eines solchen Nagellack-Trockners ist simpel: Du schaltest das Gerät ein und legst deine Hand mit den frisch lackierten Nägeln darunter. Ist die Trocknungszeit beendet, ertönt bei den meisten Nagelhärtern ein akustisches Signal. Möchtest du beide Hände gleichzeitig bearbeiten beziehungsweise trocknen lassen, kannst du natürlich auch mit zwei Trocknungsgeräten gleichzeitig arbeiten. Unter das Gehäuse aus Kunststoff passen übrigens auch deine Füße, wenn du die Bodenplatte entfernst – ideal im Sommer zum Trocknen deines Nagellacks.
Fazit: UV-Nagellack ist eine empfehlenswerte Alternative zu normalem Nagellack. Zwar ist die Anwendung ein wenig zeitintensiver, dafür aber punktet UV-Lack mit einer kürzeren Trocknungszeit und einer sehr viel längeren Haltbarkeit. Den Weg ins Nagelstudio kannst du dir demnächst also getrost sparen!